Offizielle Eröffnung der APV Schlier
Minister Peter Hauk hat heute feierlich die neue Agri-Photovoltaik-Anlage in Schlier (APV Schlier) in Betrieb genommen. Die Anlage verfügt über eine beeindruckende Leistung von etwa 10 MWp, verteilt auf drei Standorte.
Nach einer Bauzeit von etwas mehr als einem Jahr hat Christian Wolf, Geschäftsführer der solmotion project GmbH, die Anlage nun erfolgreich an die Projektgesellschaft übergeben. Das Ravensburger Unternehmen war für die gesamte Planung und Bauausführung verantwortlich. Er blickt zufrieden auf die vergangenen Monate zurück: „Bei einem so umfangreichen Projekt kommt es immer zu unvorhersehbaren Herausforderungen. Dank der herausragenden Zusammenarbeit mit der Projektgesellschaft konnten wir hier schnell und reibungslos zum Ziel kommen. Es ist eine große Freude, dass alles, was vor gut einem Jahr nur auf dem Papier stand, heute Realität geworden ist.“
In seiner Ansprache lobte Minister Hauk den Mut und die Entschlossenheit aller Beteiligten. Auch, dass die Gemeinde so schnell handelte, um die Realisierung zu ermöglichen. Er sprach stellvertretend der Schlierer Bürgermeisterin Katja Liebmann seinen herzlichen Dank aus.
Neben Landwirtschaftsminister Hauk waren viele Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Landwirtschaft und Gesellschaft bei der Eröffnungsfeier dabei. Vorsitzende des Kreisbauernverbands hob in seinem Grußwort hervor, dass der Druck auf die Flächen enorm groß ist. Daher begrüße er ausdrücklich Lösungen, die beides „smart“ verbinden – Lebensmittel- und Stromerzeugung.
Die Besonderheit von Agri-PV Anlagen liegt in der Doppelnutzung. Neben der Stromerzeugung wird die Fläche weiterhin landwirtschaftlich genutzt, in diesem Fall zur Erzeugung von Grünfutter für Milchvieh. Durch ein intelligentes Nachführungssystem erzeugt die Anlage auch in den Morgen- und Abendstunden die maximale Strommenge. Zusätzlich sorgt ein leistungsstarker Batteriespeicher mit einer Kapazität von 1,288 MWh für eine bedarfsgerechte Einspeisung.
„Gerade mittags erleben wir häufig einen Überschuss an PV-Strom, was zu negativen Preisen am Markt führen kann. Durch die beiden Maßnahmen – Nachführung und Batteriespeicher – erreichen wir eine hohe Wirtschaftlichkeit und einen sinnvollen Nutzen für die Versorgungssicherheit“, erklärt Severin Batzill, einer von fünf Projektgesellschaftern. Er hob hervor, wie jung und innovativ das Thema heute noch ist: „Die Kapazität der APV Schlier trägt 40% zur gesamten APV-Leistung in ganz Deutschland bei. Hier ist ein Pilotprojekt entstanden, das hoffentlich viele Nachahmer findet.“
Mit der Inbetriebnahme dieser Agri-PV Anlage setzt Schlier ein bedeutendes Zeichen für die Zukunft der erneuerbaren Energien und zeigt, wie landwirtschaftliche Nutzung und nachhaltige Energieproduktion erfolgreich kombiniert werden können.